Für Reisende ist Klimaschutz ein großes Anliegen. Sie sind sich heute bewusst, dass ein Flug einen hohen Kohlendioxidausstoß mit sich bringt, und wollen das kompensieren. Entsprechend müssen Hotels heute reagieren. Dafür reicht es nicht mehr aus, eine Karte aufs Bett zu legen, mit der man den täglichen Wechsel der Bettwäsche verhindern kann. Vielmehr müssen sich Hotels Strategien überlegen, wie sie zumindest den Aufenthalt ihrer Gäste so klimaneutral wie möglich gestalten.
Eine Maßnahme ist zum Beispiel eine Wasseraufbereitungsanlage, eine andere eine Solaranlage. Es geht aber noch weiter: Hotels können zum Beispiel ihre Flotte an Fahrzeugen auf elektrischen Antrieb umstellen. Oder sie benutzen nur Fahrdienste mit einer entsprechenden Ausstattung.
Eine andere Maßnahme ist der Kauf von Klimazertifikaten. Damit kann ein Unternehmen seinen CO2-Verbrauch kompensieren. Dieser wird zunächst in einem Audit festgestellt und entsprechend die Ausgleichsmaßnahmen berechnet. Für das Hotel ist das eine gute Möglichkeit, nach außen hin darzustellen, wie ernst man es mit dem Klimaschutz meint. Ein Hotel kann sogar den Gästen anbieten, für diese einen Klimaausgleich auszuwählen und gleich mitzubuchen.
Das eigene Kraftwerk im Haus
Die Energie, die ein Hotel verbraucht, kann zu einem gewissen Teil selbst hergestellt werden, zum Beispiel mit einem Blockheizkraftwerk. Das kann zumindest die Wärmeversorgung übernehmen, und es kann sogar Strom produziert werden. So ein Mini-Kraftwerk kann mit bis zu 97 Prozent Effizienz arbeiten, weitaus mehr, als wenn man Strom einkauft. Somit lässt sich sogar noch Geld sparen.
Wer dann noch seine Klimaschutz-Bemühungen von einer Agentur zertifizieren lässt, hat ein Alleinstellungsmerkmal. Dieses kann auf Webseiten und anderen Werbemitteln als Marketinginstrument verwendet werden. Viele Gäste schätzen solche Initiativen. Denn damit können sie ein eventuell vorhandenes schlechtes Gewissen wegen der Auswirkungen der Reise auf die Umwelt beruhigen.