Hotels waren eigentlich schon immer offen für Technik, man denke nur an die Zimmerkarten, die den Schlüssel ablösten. Bei der Online-Buchung war man weit vorne. Doch jetzt hält eine neue technische Revolution Einzug in die Zimmer und Suiten. Diese ist zu einem großen Teil getrieben von den Erwartungen der Gäste. Das fängt bei der Zahl der Steckdosen in Bettnähe an und geht bis zur Smart-Fernseher.
Mit dem Smartphone einchecken
Das eigene Smartphone löst bereits jetzt in manchen Einrichtungen einen großen Teil des Check-In-Prozesses ab. Ein Computer liest den Buchungscode aus, überprüft die Kreditkartennummer und schaltet das Zimmer frei. Für die Rezeptionisten bleibt so mehr Zeit für eine persönliche und individuelle Begrüßung. Am Zimmer angekommen wird das Schloss entweder per App oder per NFC entriegelt. Stammgäste können sogar die Musik weiterhören, die sie das letzte Mal angeschaltet haben. Das Licht und der Fernseher lassen sich über eine App steuern, und den Roomservice kann man ebenso per Klick bestellen.
Mit Technik die Umwelt schützen
Hotels wissen um ihre Verantwortung beim Klimaschutz. Sie hatten früh angeboten, Bettwäsche nur auf Verlangen zu tauschen. Jetzt geht man aber weiter: Seife kommt in Zukunft aus dem Spender, Trinkwasser kann aus einem nachfüllbaren Behälter statt aus Plastikflaschen getrunken werden. Auf den Dächern werden Solarpanels angebracht, die entweder Strom oder Warmwasser produzieren. Viele Unterkünfte lassen sich zertifizieren und selbst der Deutsche Hotelverband ermutigt seine Mitglieder, bei der grünen Innovation ganz vorne mit dabei zu sein. So wird versucht, in den Zimmern und in den Restaurants weitgehend auf Plastik zu verzichten. Abwasser wird aufbereitet, Regenwasser gefiltert und gesammelt. Der Energieverbrauch kann mit Bewegungsmeldern gesenkt werden, die das Licht automatisch an- und ausschalten. Der Umstieg auf LED-Lampen spart ebenfalls einen großen Teil an Strom ein.
Neuer Komfort
Bei Neubauten, aber sogar nach Renovierungen können neue Materialien geradezu Wunder bewirken. Ein Ärgernis für viele Stadthotels ist zum Beispiel Lärm. Moderne Fenster schützen Innenräume vor Geräuschen von außen. Weiter entwickeltes Dämmmaterial lässt bei Wänden keine Geräusche aus den Nebenzimmern mehr durch. Bei Matratzen und Kissen werden innovative Textilien verwendet, die besser zu reinigen sind und gleichzeitig einen höheren Liegekomfort bieten. Computergesteuerte Reinigungszyklen optimieren Kosten und Ressourcen. Im Hotel der Zukunft werden antibakterielle Textilien verwendet, deren Zertifikate einen QR-Code tragen. So wird größtmögliche Transparenz geboten.
Individuelle Kommunikation
Durch die Automatisierung bleibt den Mitarbeitern am Empfang mehr Zeit für den Gast. So kann zum Beispiel ein digitaler Butlerservice angeboten werden. Per Videocall ruft man an und bestellt etwas zu essen, bittet darum, die Kleidung in die Reinigung zu bringen oder fragt, wo man am besten heute Abend außerhalb etwas trinken gehen kann. Alle Anfragen werden per App gespeichert, das Smartphone zeigt die Karte zur nächsten Bar an oder meldet, wenn die Wäsche gereinigt ist.